(JK-Trading.com) – Nach der dienstäglichen Erholungs-Rallye kehrte am Mittwoch im DAX wieder Ernüchterung ein…
Bereits zur Mittagszeit notierte der deutsche Leitindex erneut im Bereich um 11.600 Punkte, jener Region ausgehend von welcher es am Dienstag zu einer starken Aufwärtsbewegung infolge der Nachricht eines stattfindenden Telefonats zwischen den USA und China in den kommenden zwei Wochen, aber besonders infolge der Ankündigung Trumps, man verzögere die anstehenden Importzölle auf chinesische Güter, um den US-amerikanischen Konsumenten im Weihnachtsgeschäft nicht zu belasten.
Kurze Zeit später fiel dann auch die wichtige Unterstützung um 11.550 Punkte und der Grundmodus switcht auf Stundenbasis somit auf Short.
Während die kurzfristige Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China auf den ersten Blick positiv ausschaute, ist sie es auf den zweiten in meinen Augen keineswegs, besonders in Kombination mit der Price Action am Aktienmarkt gestern:
das erstmalige Eingeständnis Trumps, dass der US-Konsument durch die Importzölle auf chinesische Güter belastet wird (was diversen Marktteilnehmern länger klar war, nur von Trump und seinen Anhängern konsequent geleugnet oder (unwissentlich?) ignoriert wurde) deutet darauf hin, dass Trump den schmalen Grat, auf dem er mit seiner protektionistischen Politik wirtschaftlich wandelt, mindestens im Ansatz erkannt hat.
Und durch die optimistische, aber in der Nachbetrachtung keineswegs gerechtfertigten Rhetorik seinerseits in der ersten Hälfte des Jahres bzgl. der Handelsgespräche und -verhandlungen mit China, in Verbindung mit einer sich geldpolitisch Aktien-freundlich präsentierenden FED, ist nun kaum noch Glaubwürdigkeit in Bezug auf günstige Entwicklungen in den Handelsgesprächen oder aber auch in Bezug auf weitere geldpolitische Stimuli vorhanden, welche besonders den US-Aktienmarkt stützen könnten.
Konkreter: die ausgebliebene Nachhaltigkeit der Aufwärtsbewegung von Dienstag an den globalen Aktienmärkten ist für den DAX in meinen Augen kein gutes Zeichen, besonders vor dem Hintergrund des nachhaltigen Bruchs der 11.550er Region.
Das Scheitern an der 11.850er Region und das Hergeben aller Aufschläge innerhalb von weniger als 24 Stunden ist meines Erachtens klar bearish und durch den Fall unter die 11.550 wurde nun als nächstes Kursziel die Region um 11.250 Punkte aktiviert.
Infolgedessen ist eine zeitnahe Rückeroberung der 11.850er Region und Re-Test des 12.000er Bereichs sehr unwahrscheinlich, Korrekturen sollten verkauft werden, einen ersten potentiellen Short-Trigger sehe ich um 11.550 Punkte:
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