(JK-Trading.com) – Der DAX präsentierte sich mit Ausblick auf die FED am Mittwochabend zunächst solide, handelte zur Mittagszeit rund 1% im Plus.
Erstaunlich mutet diese Performance weniger ausgehend von der Erwartung des Marktes, dass die FED am Abend den Leitzins um 75 Basispunkte anheben wird, sondern meiner Einschätzung nach eher, weil die EZB zu einem außerplanmäßigen Treffen am Mittwochmorgen rief, um die jüngsten Entwicklungen in Zinsen südeuropäischer Peripheriestaaten und ganz besonders italienischer Bonds zu diskutieren.
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Die Ankündigung der EZB vergangene Woche, dass diese zum 01. Juli ihre Anleiheaufkaufprogramm PEPP auslaufen und dann Ende Juli und im September den Leitzins um 25 Basispunkte anheben wird, sorgte für scharfe Aufschläge in italienischen Zinsen, die mittlerweile auf mehr als 400 Basispunkte anzogen und ein Spekulationen rund um einen Kollaps der italienischen Volkswirtschaft, deren Schulden scheinbar keiner zu 1% für 10 Jahre kaufen zu wollen scheint (außer der EZB…)
Wie eine konkrete Lösung in diesem Zusammenhang ausschaut, darüber herrschte einige Stunden nach dem Start des außerplanmäßigen Treffens Uneinigkeit, am wahrscheinlichsten scheint mir eine „Lösung“ in Richtung Zinsanhebungen bei zeitgleichem Kauf von Anleihen bestimmter europäischer Mitgliedsstaaten, wobei mir alleine das Tippen solch absurder Zeilen nicht nur ein Schmunzeln ins Gesicht treibt, sondern zudem die Ausweglosigkeit der Euro-Rettungsmission seitens der EZB offenbart.
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Sollte sich neben der EZB nun auch noch die FED am Abend restriktiv zeigen, so bliebe, wie im Morning Meeting (unten) geschildert abzuwarten, wieviel einer solch restriktiven Haltung seitens der FED bereits im Markt eingepreist wäre. Außer Frage steht, dass es seitens der FED noch nie eine Zinsanhebung in einen technischen Bärenmarkt gegeben hat, was unterstreicht, wie angespannt sich die Lage an den Finanzmärkten infolge der galoppierenden Inflation darstellt.
Wie skizziert wäre denkbar, dass es zu einer kurzfristigen Rallye im S&P500 und Nasdaq100 käme, würde eine solche Zinsanhebung und die in den kommenden Wochen zu erwartende, deutlich anziehende Volatilität der potenzielle Wegbereiter für eine dann ebenfalls geldpolitisch wieder lockerer agierende US-Notenbank und erhöhte die Wahrscheinlichkeit eine Aktien-günstigen QE-Revivals.
Für den DAX wäre in solch einem Szenario mit einem Re-Test der 14.000er Region zu rechnen, besonders wenn es zu einer Rückeroberung der 13.600er Region käme.
Ein Fall unter die 13.200er Marke ebnete auf der Kehrseite den Weg in Richtung 13.000 Punkte und darunter:
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