(JK-Trading.com) – Der DAX ist nach dem verlängerten Mai-Wochenende, wie erwartet, schwach in die neue Handelswoche gestartet.
Einer der Haupttreiber scheint meines Erachtens die stetig harscher werdende Rhetorik seitens der Trump-Administration in Richtung China bzgl. der Herkunft des Coronavirus. US-Außenminister Pompeo will demnach Beweise dafür haben, dass es sich bei Covid-19 um ein von Menschenhand in einem Labor in Wuhan hergestelltes Virus handelt.
Während mich diese Rhetorik in gewisser Weise an die „Beweise“ von Massenvernichtungswaffen im Irak 2003 durch den damaligen US-Außenminister Powell erinnern, sollte nicht die Brisanz dieser Aussagen unterschätzt werden, bergen sie doch das Potential für eine sich erneut abkühlende Beziehung zwischen den USA und China und wirtschaftliche Sanktionen in Form erneuter Strafzölle bspw.
Ergänzend dürfte es besonders langfristig orientierte Anleger verstimmen, dass Warren Buffett bzw. Berkshire Hathaway im ersten Quartal massiv Aktien verkauft und seine Cash-Bestände nach oben gefahren hat. Wenn Buffett im aktuellen Marktumfeld noch nicht einmal eine Chance in einem Investment in seine eigene Aktie sieht, erhöht dies die Chance, dass die mehr als 30%ige Gegenbewegung in US-Aktien, aber auch im DAX nichts weiter als eine klassische Bärenmarkt-Rallye gewesen ist und ein erneuter Abverkauf mit einem Fall unter die 8.000er Marke sehr wahrscheinlich ist.
Auch kurzfristig dürfte der Abgabedruck zunächst weiter anhalten, im DAX zeitnah die 10.200er Region in den Mittelpunkt des Geschehens rücken.
Auf der Oberseite sehe ich erst mit einer nachhaltigen Rückeroberung der 10.800er Region eine Aufhellung des technischen Bildes:
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