(JK-Trading.com) – Der DAX setzte am Dienstag zum Sprung auf neue Allzeithochs an, der Sekt war kaltgestellt – und verlor dann deutlich!
Was war passiert? Das einige Minuten im Morning Meeting (unten) zuvor meinerseits als undenkbar abgewunkene: der österreichische EZB-Notenbanker Holzmann meldete sich zu Wort, vermutlich anknüpfend an die auf 3% gestiegene Inflationsrate für August einige Stunden zuvor, verwies darauf, dass die EZB die anziehende Inflation beachten müsse und sich infolge des steigenden Inflationsdrucks für eine Reduktion des PEPP-Anleiheaufkaufprogramms noch in Q4/2021 aussprechen würde (Tweet).
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Ausgehend hiervon rutschte der DAX auf Tagesbasis ins Minus und die für mich technisch relevante und in der gestrigen DAX-Analyse thematisierte Inflection um 15.800 Punkte erneut in den Fokus.
Sollte es in den Folgestunden nun zu einem Fall unter die 15.800er Marke kommen, wären weitere Abschläge einzukalkulieren und die Region um 15.600/50 Punkte als erstes Kursziel würde aktiviert.
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Nun allerdings ein größeres ABER: die Kommentare von Holzmann überraschen bei näherer Betrachtung nicht wirklich. Holzmann hatte sich in Bezug auf eine Reduktion des geldpolitischen Stimulus seitens der EZB bereits im Juni geäußert, diese für März 2022 in Aussicht gestellt.
Wie ich im Morning Meeting dann schilderte, scheint eine solche Reduktion vor dem Hintergrund des konjunkturellen Post-Corona-Lockdown-Tals, durch das wir derzeit wandeln genauso unwahrscheinlich, wie als das es zu einer signifikanten Reduktion des FED-QEs kommt, was auf dem Jackson Hole Symposium seitens FED Chairman Powell (überraschend deutlich) kommuniziert wurde.
Ausgehend hiervon bleibt erstmal abzuwarten, ob es zu einem Fall unter 15.800 Punkten kommt. Falls nicht, ist eine erneute, zeitnahe Attacke aufs Allzeithoch um 16.030 Punkte und ein Bruch höher das wahrscheinlichste Szenario:
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