Im heutigen Blog-Artikel wollen wir uns einmal den unterschiedlichen Kennzahlen widmen, die es gilt bei längerfristigen bzw. kurzfristigen Trades zu berücksichtigen.
Blicken wir zunächst noch einmal auf die wesentlichen Unterschiede zwischen längerfristigem Trading, welches wir der Einfachheit halber als „Investieren“ bezeichnen wollen und kurzfristigem Trading, welches für unsere Zwecke unter dem Begriff „Daytrading“ zusammengefasst werden soll:
Daytrading beinhaltet in aller Regel das Halten von Positionen auf „Intraday-Basis“, das bedeutet im übertragenen Sinne: man eröffnet eine Position im Laufe des Tages und schließt diese spätestens zum Schluss des Handelstages. Das Ziel ist hierbei einen über Marktdurchschnitt liegende Rendite mit diesen Trades zu erwirtschaften.
Beim längerfristigen Investieren, bspw. im Falle einer einmaligen Investition, ist die Handelsfrequenz deutlich geringer: ganz grob gesprochen investiert man einmal einen Betrag und versucht so von einer langfristigen Trend-Bewegung zu profitieren, eventuell auch ganz speziell um über Dividendenstrategien einen fortwährenden Cash Flow bzw. Einkommensstrom zu generieren.
Beim Daytrading werden nicht selten Derivate eingesetzt oder der zugrundeliegende Basiswert zwar physisch, aber teilweise fremdfinanziert (auf Margin) gehandelt.
Bei langfristigen Investments arbeiten wir in aller Regel ohne Hebel, sprich: die monatlichen, eher vielleicht sogar jährlichen Kapitalschwankungen liegen in einem Bereich zwischen 5 bis 10%, während wir im Daytrading ausgehend vom Hebeleinsatz solche prozentualen Schwankungen auf Tagesbasis zu sehen bekommen können.
Hier offenbart sich ein weiterer, wichtiger Aspekt fürs Daytrading: ein ganz diszipliniertes und ausgeklügeltes Risiko- und Money Management ist essenziell, sprich: wieviel Risiko bin ich bereit pro Trade einzugehen, kann ich mental aushalten und erlaubt meine Handelsstrategie.
Und der letzte Punkt zeigt: ich brauche eine Handelsstrategie, und zwar eine solche, die einen Vorteil verspricht und dafür sorgt, dass ich langfristig auch wirklich Geld aus dem Markt ziehe!
Allerdings ist nach vielen Jahren im Markt und Erfahrungen, die ich als Trader habe sammeln dürfen, eine profitable Handelsstrategie alleinstehend nicht ausreichend, um konsistent Geld aus dem Markt zu ziehen.
Nicht, dass wir uns missverstehen: es steht außer Frage, dass eine nachweislich profitable Handelsstrategie für den langfristigen Erfolg, im Spiel zu bleiben und den ein oder anderen Euro aus dem Markt zu ziehen unabdingbar ist – daran besteht kein Zweifel.
Aber das wird langfristig und mit einem 10.000 Euro Konto maximal für einen Nebenverdienst, nicht unbedingt für einen “attraktiven” Nebenverdienst reichen, ganz zu schweigen vom Bestreiten des Lebensunterhalts reichen.
Der Grund?
Du bist als kurzfristig agierender Trader nur so gut wie der Markt, den du handelst!
Du kannst ein begnadet guter Trader sein, die Price Action nahezu perfekt lesen und ausgehend von deiner Analyse der Märkte zu hochinteressanten Trading-Setups gelangen.
Wenn der von dir auserwählte Markt sich anschließend nicht bewegt und es an der benötigten Volatilität, jener Komponente, die dem Wind gleicht, den ein Surfer zum Wellenreiten benötigt, dann wirst du am Markt nur sehr schwer Geld verdienen.
Und wie finde ich Märkte die sich bewegen?
Im Aktien-Trading lässt sich die Beantwortung der Frage und ausgehend von meiner Erfahrung grob gesprochen auf zwei Antworten herunterbrechen: Es braucht
eine marktbewegende Nachricht
unüblich hohes Volumen im betrachteten Wert
Marktbewegende Nachricht
Was eine Asset-Klasse Nachrichten-technisch bewegt, ist natürlich abhängig von der Asset-Klasse.
Im Falle von Aktien konnte folgende, nicht erschöpfende Liste als guter Anhaltspunkt dienen und eine sehr gute Orientierung, was mit „marktbewegend“ gemeint ist:
ein Unternehmen könnte zum Beispiel im Rahmen seines veröffentlichten Quartalsberichts günstigere Gewinnaussichten (engl. „Improved Margins“) thematisieren,
ein Unternehmen kündigt an, dass gegen es ermittelt wird (nie gut…),
dass sich die Gewinnaussichten erhöht oder reduziert haben (engl. „Earnings guidance“),
Umsatzaussichten/-prognosen nach oben oder unten anpassen (engl. „Revenue guidance“),
eine Zu- oder Abnahme des Marktanteils verkünden (engl. „Market share“) oder
ein bahnbrechendes, neues Produkt, neues Medikament, etc. auf den Markt bringen
Besonders sogenannte Growth-Titel wie zum Beispiel Tesla, wo der Markt Schwierigkeiten hat eine Gewinnobergrenze festzulegen, können auf Nachrichten hin stark schwanken.
Tja, und ausgehend von solchen, außer- bzw. nachbörslich verkündeten Nachrichten ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die betroffene Aktie mit einem deutlichen Gap eröffnet (also zu einem Kurs eröffnet, der deutlich ober-/unterhalb des Vortagesschlusskurs liegt).
Ist dieses Gap mindestens 3%, eher 5% groß (sowohl auf-, als auch abwärts), rückt die Aktie für kurzfristig agierende Trader in deren Fokus.
Allerdings ist eine marktbewegende Nachricht und ein auftretendes Gap allein noch nicht schwerwiegend genug, als dass wir diese auch Intraday traden wollen bzw. die Aktie von uns als „heiß“ betitelt werden sollte.
An dieser Stelle kommt dann das „Volumen“ ins Spiel.
Wikipedia schreibt zum Thema „Volumen“:
Unter Handelsvolumen versteht man die Absatzmenge oder den Umsatz der in einem bestimmten Zeitraum an einer Börse gehandelten Finanzprodukte wie Effekten oder Finanzkontrakte.
Das bedeutet für unsere Zwecke genutzt und etwas umformuliert:
wenn das Volumen hoch ist, ist eine Aktie eher „heiß“ als im Falle eines niedrigen Volumens.
Wenn man sich zum Beispiel eine Webseite wie „Marketwatch“ anschaust, wird man nahezu täglich in der Vorbörse die gleichen Namen unter den Volumen-technisch am aktivsten gehandelten Namen finden („Most Active“): Apple, Amazon, etc.
Aber: sind diese Titel auch immer „heiß“? Nicht wirklich…
Ausgehend hiervon wollen wir uns der Thematik „Volumen“ aus einer anderen Perspektive nähern:
Gerade eben hatte ich bereits die Veröffentlichung von Nachrichten vor- bzw. nachbörslich erwähnt.
Tatsächlich findet dort auch Handel statt, allerdings weniger unter Einbeziehung von Privatanlegern, hauptsächlich sind dort die „Großen“ unter sich.
Grundsätzlich resultieren die Begriffe vorbörslicher und nachbörslicher Handel aus den offiziellen Börsenhandelszeiten, in Bezug auf die US-Börsen wie z.B. NYSE oder NASDAQ von 15:30 bis 22:00 Uhr.
In der Tat ist es in den USA besonders unter institutionellen Marktteilnehmern üblich (und diesen auch möglich), vor- bzw. nachbörslich zu handeln, sprich: vor 15:30 Uhr bzw. nach 22 Uhr und beispielsweise auf nicht selten nach Handelsschluss veröffentlichte Quartalszahlen zu reagieren und sich zu positionieren.
In Bezug auf die Vorbörse lässt sich grob festhalten, dass der institutionelle Handel ab 14 Uhr (MEZ) aktiver beginnt, z.B. Aktien zu handeln, ab 15:30 Uhr (MEZ) findet dann der reguläre Handel statt.
Und hier wird es für uns als Trader in Bezug auf das Suchen und Finden „heißer“ Aktien interessant:
abhängig vom vorbörslich gehandelten Volumen in Relation zum sonst durchschnittlich gehandelten Volumen in einer Aktie lässt sich eine Vermutung anstellen, ob eine von marktbewegenden Nachrichten und „gappende“ Aktie vom institutionellen Handel als interessant erachtet wird, denn:
beträgt das vorbörslich gehandelte Volumen (bzw. die Anzahl gehandelter Aktien) mehr als 10% der sonst durchschnittlich im betrachteten Wert gehandelten Aktien, wird’s langsam „heiß“.
Grundsätzlich sollten mindestens 10% des sonst durchschnittlich täglich gehandelten Volumens umgesetzt werden, ab 50% des durchschnittlich gehandelten Volumens in einer Aktie, wird’s auf jeden Fall „heiß“.
Eine darüberhinausgehende Kennzahl, die man im Hinterkopf haben sollte, ist „RVol“.
„RVol“ steht kurz für „Relatives Volumen“.
Darunter versteht man das aktuell gehandelte Volumen in einer Aktie und setzt das ins Verhältnis zum sonst im gleichen Zeitfenster gehandelten Volumen.
Ist das RVol zwischen 15:30 und 15:45 Uhr zum Beispiel 5.5, bedeutet das, dass aktuell im betrachteten Zeitfenster 5.5mal so viele Aktien gehandelt werden, als üblich.
Interessant wird es, wenn das RVol größer 2, besonders größer 3 ist.
Grundsätzlich gilt: je höher das RVol ist, umso „heißer“ ist die betrachtete Aktie.
Und wo kriege ich diese Informationen her?
Ich schaue hier gerne auf die Webseite „Finviz.com“, welche ein sehr attraktives Aktien-Filter-Werkzeug anbietet.
Oben links tippe ich einfach das Ticker-Symbol ein, z.B. TSLA für Tesla und erhalte dann auf einen Blick Angaben zum Volumen, nicht nur durchschnittlich pro Tag gehandelt, sondern eben auch zum RVol (Rel Volume).
Habe ich vorher festgestellt, dass die Aktie bereits in der Vorbörse aktiv gehandelt wird (z.B. auf Marketwatch; mind. 10% des "Avg Volume") und sehe dann, dass das RVol größer 2 ist, darf ich davon ausgehen, dass in der jeweiligen Aktie wesentlich mehr los ist, als normalerweise und der Einzeltitel lohnt für den Tag, eventuell gar für die kommenden Tage/Woche, einen genaueren Blick.
Unsere Daytrading-Checkliste für Aktien
Gibt es eine marktbewegende News (Quartalsbericht, FDA-Zulassung, SEC-Ermittlung, etc.)?
Ist das Gap größer 3% (Plus/Minus)?
Ist das vorbörslich gehandelte Volumen größer 10% des durchschnittlich gehandelten Volumens?
Ist das relative Volumen erhöht (durchschnittlich werden zum Beispiel pro Tag 30 Millionen Aktien gehandelt, am Vortag haben wir 100 Millionen Aktien gehandelt gesehen)?
Wie sieht die Technik aus (z.B. Breakout-Level voraus, Trendbrüche, etc.)
Gehen ausreichend Aktien um (mehr als 50 Millionen Stücke)?
Kann ich alle Punkte mit „Ja“ beantworten, bietet sich die jeweilige Aktie für kurzfristiges Daytrading an.
Und wie schaut es bei Investments in Aktien aus?
Im Vergleich zum gerade thematisierten, aktiven, kurzfristigen Trading sind längerfristige Trades oder auch Investments „entspannter“:
es wird in den meisten Fällen mit einem “Hebel” von 1 gehandelt sprich: wenn sich der Markt um 2%, 5% oder auch 10% gegen mich bewegt, wird die prozentuale Marktbewegung 1 zu 1 abgebildet.
Nicht, dass das „angenehm“ wäre, aber es ist erfahrungsgemäß „aushaltbarer“.
Zudem sollte man bei langfristigen Trades nicht nur mit Geldern spekulieren, deren Verlust man sich auch erlauben kann, genau wie im Falle des Daytradings.
Ergänzend sollte hier auch der Anlagehorizont entsprechend lang gewählt sein, sprich: das langfristig investierte Kapital sollte fünf Jahre, eventuell sogar länger nicht benötigt werden.
Solche längerfristigen Trades werden in den meisten Fällen über ETF’s abgesetzt, die sich ganz klar an langfristig orientierte Trader richten.
ETF ist die Abkürzung für „Exchange Traded Fund“: hierbei handelt es sich um eine Gruppe von Wertpapieren, die man an einer Börse kaufen oder verkaufen kann.
Einer der Gründe, warum ETF’s in den vergangenen Jahren so starke Kapitalzuflüsse gesehen haben ist, da sie durch ihre breite Diversifikation ein geringeres „Beta-Risiko“ haben und richten sich an Marktteilnehmer, die durch mangelnde Kenntnis eines Unternehmens oder auch eines ganzen Sektors keinen Vorteil identifizieren können.
Bei einzelnen Aktien hingegen sind die Chancen größer, dass man ein attraktiveres Chance-Risiko-Verhältnis für seine Investments findet – vorausgesetzt man weiß, worauf man schauen muss.
Gute „Stockpicker“ sind in der Lage Aktien mit sehr attraktiven Chance-Risiko-Verhältnissen zu identifizieren, ganz besonders im Wachstums- bzw. Technologiesektor.
Die von „Stockpickern“ betrachteten Faktoren, von denen sie glauben, dass sie die Wertentwicklung einer Aktie beeinflussen, umfassen zum Beispiel die Branche bzw. den Sektor in welchem die jeweilige Aktie gehandelt wird.
Natürlich spielen in diesem Zusammenhang auch die mit dem betrachteten Unternehmen konkurrierenden Unternehmen eine Rolle.
Des weiteren spielt die Führungsstruktur des Unternehmens eine Rolle, selbstverständlich auch die Erträge und Umsätze sowie das Wachstumspotenzial.
Was hierbei natürlich klar sein sollte: all diese Daten müssen öffentlich und leicht zugänglich sein, finden sich im Allgemeinen mindestens im Jahresabschluss eines Unternehmens, im Falle von „Blue Chips“ die zum Beispiel in Aktienindizes wie dem DAX, Dow oder S&P500 gelistet sind, sogar auf Quartalsbasis.
Und das Ziel dieser Analyse besteht darin, letztendlich herauszufinden, welche Aktien vom Markt zu hoch bzw. zu niedrig oder über- und unterbewertet sind bzw. werden.
Besonders interessant, besonders vor dem Hintergrund der jüngsten Hypes in Aktien wie Tesla, wollen wir an dieser Stelle einmal einen Blick auf sogenannte „Growth“- bzw. Wachstumstitel werfen:
Wachstumsinvestoren suchen typischerweise nach Investitionen in schnell wachsenden Branchen, in denen neue Technologien und Dienstleistungen entwickelt werden (aktuell Elektromobilität zum Beispiel, aber auch künstliche Intelligenz).
Anders als beim klassischen „Value Investing“, sind Wachstumsinvestoren auf der Suche nach Gewinnen durch Kapitalzuwachs, d. h. die Gewinne, die sie beim Verkauf ihrer Aktien erzielen (im Gegensatz zu Dividenden, die sie erhalten, während sie sie besitzen).
Tatsächlich reinvestieren die meisten Wachstumsaktienunternehmen ihre Gewinne wieder in ihr jeweiliges Geschäftsfeld, anstatt ihren Aktionären eine Dividende auszuschütten.
Klassische Growth Titel sind nicht selten kleine, junge Unternehmen mit attraktivem Wachstumspotenzial.
Die Grundidee des Investments ist hier, dass das jeweilige Unternehmen prosperiert und expandiert, und dieses Wachstum der Gewinne oder Einnahmen wird sich in der Zukunft schließlich in höheren Aktienkursen niederschlagen.
Wachstumswerte können daher zu einem hohen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) gehandelt werden, im Falle von Tesla zeitweise von mehr als 1000 zu 1.
Solche hohen KGVs resultieren aus dem Umstand, dass das jeweilige Unternehmen derzeit keine Einnahmen verzeichnet, seitens der Investoren diese aber in Zukunft erwartet werden.
Der Grund für diese Erwartungshaltung kann sein, dass das Unternehmen Patente besitzt oder Zugang zu Technologien hat, mit denen sie anderen in ihrer Branche einen Schritt voraus sind.
Unsere Investment-Checkliste für Wachstums-Aktien
Um nun zu einer Bewertung des Wachstumspotenzial eines Unternehmens oder eines Sektors generell zu gelangen, gibt es einige Kennzahlen.
In der Tat erfordert es ein gewisses Maß an individueller Interpretation auf der Grundlage objektiver und subjektiver Faktoren sowie des persönlichen Urteilsvermögens. Im Allgemeinen berücksichtigen Wachstumsinvestoren fünf Schlüsselfaktoren bei der Auswahl von Unternehmen, die Kapitalzuwachs bieten können.
Diese sind:
Starkes historisches Gewinnwachstum
Unternehmen sollten in den letzten fünf bis zehn Jahren ein starkes Gewinnwachstum vorweisen können.
Das Wachstum des Mindestgewinns pro Aktie (EPS (Earnings per Share)) hängt von der Unternehmensgröße ab: Sie können beispielsweise ein Wachstum
von mindestens 5 % für Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 4 Milliarden US-Dollar und
7 % für Unternehmen zwischen 400 Millionen $ und 4 Milliarden US-Dollar anstreben und
12 % für kleinere Unternehmen unter 400 Millionen US-Dollar.
Die Grundidee ist, dass das Unternehmen, wenn es in der jüngsten Vergangenheit ein gutes Wachstum gezeigt hat, dies wahrscheinlich auch in Zukunft tun wird.
Starkes zukünftiges Gewinnwachstum
Ein Quartalsbericht liefert eine offizielle öffentliche Aussage über die Rentabilität eines Unternehmens für einen bestimmten Zeitraum.
Vor der Verkündung dieser Quartalszahlen schätzen Analysten großer Bankhäuser den Gewinn. Und auf diese Schätzungen achten Wachstumsinvestoren genau und versuchen Rückschlüsse zu ziehen, welche Unternehmen im Vergleich zur Branche wahrscheinlich überdurchschnittlich wachsen werden.
Hohe Gewinnmargen
Die Gewinnmarge vor Steuern eines Unternehmens wird berechnet, indem alle Aufwendungen vom Umsatz (außer Steuern) abgezogen und durch den Umsatz dividiert werden.
Dies ist eine wichtige Kennzahl, die berücksichtigt werden sollte, da ein Unternehmen ein fantastisches Umsatzwachstum haben kann, gleichzeitig aber niedrige Gewinnsteigerungen erzielt – ein Indiz, dass das Management Kosten und Einnahmen nicht kontrolliert.
Im Allgemeinen kann ein Unternehmen ein guter Wachstumskandidat sein, wenn ein Unternehmen seinen vorherigen Fünfjahresdurchschnitt der Gewinnmargen vor Steuern – sowie die seiner Branche – übertrifft.
Starke Eigenkapitalrendite (ROE)
Die Eigenkapitalrendite (ROE) eines Unternehmens misst seine Rentabilität, indem es aufzeigt, wie viel Gewinn ein Unternehmen mit dem investierten Geld der Aktionäre erzielt.
Es wird berechnet, indem der Nettogewinn durch das Eigenkapital der Aktionäre geteilt wird.
Eine gute Faustregel ist, den aktuellen ROE eines Unternehmens mit dem 5-Jahres-Durchschnitts-ROE des Unternehmens und der Branche zu vergleichen.
Ein stabiler oder steigender ROE zeigt, dass das Management gute Arbeit leistet, um Erträge aus den Investitionen der Aktionäre zu erwirtschaften und das Geschäft effizient zu betreiben.
Starke Aktienperformance
Wenn sich eine Aktie in fünf Jahren nicht realistisch verdoppeln kann, handelt es sich im Allgemeinen wahrscheinlich nicht um eine Wachstumsaktie bzw. einen „Growth Titel“.
In diesem Zusammenhang sollte man sich daran erinnern, dass sich der Kurs einer Aktie in sieben Jahren mit einer Wachstumsrate von nur 10 % verdoppeln würde.
Um sich in fünf Jahren zu verdoppeln, muss die Wachstumsrate 15 % betragen – was für junge Unternehmen in schnell wachsenden Branchen durchaus machbar ist.
Dieser Blog-Artikel findet sich auch noch einmal in einem Podcast gemeinsam mit Admiral Markets:
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